Glossar

Die wichtigsten Begriffe kompakt erklärt.

Anerkennung

Anerkennung ist die Berücksichtigung von gleichwertigen Kenntnissen und Fähigkeiten, die innerhalb des Hochschulwesens im In- oder Ausland erworben wurden. Ziel ist die Fortsetzung des Studiums in einem anderen Studiengang oder an einer anderen Hochschule. Der formelle Prozess stellt sicher, dass erworbene Qualifikationen, wie zum Beispiel Studienabschlüsse, Prüfungen oder berufliche Erfahrungen, als gleichwertig anerkannt werden. In Deutschland erfolgt die Anerkennung von ausländischen Qualifikationen durch die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) und die zuständigen Hochschulen. Dies fördert die Durchlässigkeit zwischen verschiedenen Bildungssystemen und ermöglicht den Studierenden, ihre akademische und berufliche Laufbahn nahtlos fortzusetzen.

Beruflich Qualifizierte

Auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung (Abitur, Fachhochschulreife oder fachgebundene Hochschulreife) ist Studieren möglich. Voraussetzung ist eine erfolgreich abgeschlossene, durch Bundes- oder Landesrecht geregelte mindestens zweijährige Berufsausbildung sowie in der Regel mindestens dreijährige Berufspraxis und ein Eignungsfeststellungsverfahren. Der gewünschte Studiengang muss fachlich zur Ausbildung und Berufspraxis passen. Ob Sie die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen, prüft und entscheidet die Hochschule.

Blended Learning

Blended Learning kombiniert Präsenzunterricht und E-Learning, um flexibles und effektives Lernen zu ermöglichen. Im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung bietet es Berufstätigen die Chance, Studium und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. Dabei umfasst Blended Learning traditionelle Unterrichtsphasen, in denen direkter Austausch und praktische Übungen stattfinden, sowie Online-Module, die selbstgesteuertes und interaktives Lernen fördern. Ergänzt wird dies durch Selbstlernphasen, in denen die Lernenden eigenverantwortlich und in ihrem eigenen Tempo arbeiten können. Kontinuierliche Feedback-Mechanismen sorgen dafür, dass Lernfortschritte ausgewertet und der Lernprozess laufend optimiert wird. Blended Learning trägt somit maßgeblich zur Qualität und Flexibilität der wissenschaftlichen Weiterbildung bei und unterstützt das lebenslange Lernen in einer zunehmend digitalen Welt.

Credits: ECTS-Punkte

Das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) ist ein europaweit einheitliches System zur Anrechnung und Übertragung von Studienleistungen. ECTS-Punkte spiegeln den Arbeitsaufwand der Studierenden wider, der erforderlich ist, um die Lernziele eines Moduls zu erreichen. Dieser Aufwand umfasst Vorlesungen, Selbststudium, Prüfungen und Praktika. Ein akademisches Jahr entspricht in der Regel 60 ECTS-Punkten; das bedeutet, ein Bachelorstudiengang mit einer Regelstudienzeit von drei Jahren umfasst etwa 180 ECTS-Punkte.

Durchlässigkeit

Durchlässigkeit bezeichnet die Möglichkeit, verschiedene Bildungswege miteinander zu verknüpfen und den Zugang zu Hochschulen flexibler zu gestalten. Sie ermöglicht insbesondere Personen ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung (z. B. Abitur) den Zugang zu einem Studium, etwa durch berufliche Qualifikationen oder anerkannte Weiterbildungen. Zudem umfasst sie die Anerkennung bereits erbrachter Leistungen aus vorherigen Studiengängen oder aus der beruflichen Praxis, wodurch Studienzeiten verkürzt und individuelle Bildungsbiografien gefördert werden können. Durchlässigkeit trägt dazu bei, lebenslanges Lernen zu unterstützen und den Wechsel zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu erleichtern.

Exmatrikulation

Die Exmatrikulation ist der formale Vorgang der Abmeldung oder Entlassung aus dem Hochschulverhältnis. Sie kann freiwillig durch den/die Studierende/n beantragt werden, beispielsweise nach erfolgreichem Abschluss des Studiums oder bei Studiengangswechsel, aber auch zwangsweise durch die Hochschule erfolgen, beispielsweise bei nicht bestandenen Prüfungen oder gravierenden Verstößen gegen die Hochschulordnung. Die Exmatrikulation beendet den Status als Student/Studentin und damit auch die damit verbundenen Rechte und Pflichten, wie die Nutzung universitärer Einrichtungen oder den Erhalt von studentischen Vergünstigungen.

Flexibilisierung

Studierende kommen heute mit unterschiedlichen Hintergründen, Lernbiografien und in unterschiedlichen Lebenssituationen an die Hochschulen. Diese sind gefordert, Studienangebote zu entwickeln, die den Erfordernissen der Studierenden besser entsprechen und so zu höherem Studienerfolg führen.

Immatrikulation

Die Immatrikulation ist der offizielle Vorgang der Einschreibung als Student/Studentin an einer Hochschule. Nach erfolgreicher Bewerbung und Zulassung meldet sich der/die Studierende formal an der Hochschule an. Mit der Immatrikulation erhalten Bewerbende den Studierendenstatus und Zugang zu allen universitären Dienstleistungen und Einrichtungen.

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